Ödipus, der Tyrann






Wer sind wir und was können wir angesichts einer Situation tun, in der wir nicht beherrschen, was uns bestimmt? Ausgehend von Hölderlins Sophokles-Übersetzung erzählt die Performance ÖDIPUS DER TYRANN den Konflikt zwischen Herrschaft und Auflehnung, zwischen Ich und Unbewusstem, zwischen Individuum und Kollektiv als eine gewaltsame Befreiungsfantasie.


Es entsteht ein Theater des Unterdrückten, in dem das Publikum selbst zum Chor, zu Ödipus wird, sich spaltet, Handlungen, Gesten, Bewegungen produziert, die in keiner Identität, keiner dramatischen Figur, keiner Gemeinschaft vereint werden können. Wie lässt sich trotzdem Handlungsfähigkeit erlangen?

Mit seinem Schizo-Theater erweitert das Künstlerkollektiv LIGNA die Rolle des Publikums. Stimmen geben Handlungsanweisungen über Kopfhörer. Doch wie sind die Worte zu verstehen? Sie laden dazu ein, einen Raum und eine Situation zu erkunden und mit anderen zu teilen. Was als nächstes geschehen wird, ist unvorhersehbar.